3 PERSPEKTIVEN FÜR SPANNENDERE FOTOS
Es gibt viele tolle Möglichkeiten, um seinen Fotos das gewisse Etwas zu verleihen. Mit Hilfe von Effekten oder Bildbearbeitungsprogrammen ist heute vieles möglich. Setzt man ganz am Anfang an, ist der Perspektivenwechsel jedoch das einfachste und beste Mittel, um aussergewöhnliche Schnappschüsse zu erzielen. Fotografen arbeiten gerne mit Perspektivenfotografie, da ihr fast keine Grenzen gesetzt sind. Ausserdem sind Perspektiven in der Fotografie ein wichtiges Gestaltungsmittel. Charakter und Aussage des Bildes können sich stark verändern oder optische Täuschungen hervorrufen.
Die Zentralperspektive
Viele Fotos entstehen aus der Zentralperspektive. Der Aufnahmestandpunkt ist auf Augenhöhe, das Motiv ebenfalls. Um ein Bild aus dieser Perspektive zu schiessen braucht es keine grosse Anstrengung. Allerdings ist das Resultat auch dementsprechend. Oft wirken diese Fotos ein wenig leblos. Es gibt aber auch einige Ausnahmen, bei denen man sehr wohl die Zentralperspektive verwenden kann. Dies ist der Fall bei Portraits oder Motiven, die möglichst verzerrungsfrei abgebildet werden sollen. Beispielsweise eine sehr belebte Strasse. Der Betrachter konzentriert sich dann mehr auf den Bildinhalt und weniger auf die Bildwirkung.
Die Vogelperspektive
Wie es der Name schon sagt, widerspiegelt diese Perspektive die Sicht eines Vogels. Es wird alles von oben herab fotografiert. Dies kann man einerseits stehend machen, indem man etwas Kleines unter sich fotografiert. Eine andere Möglichkeit besteht darin, sich selbst in höhere Lagen zu bringen. Man kann beispielsweise aus einem Hochhaus oder aus einem Flugzeug heraus fotografieren. Hier werden die Motive nicht mehr realitätsgetreu aufgenommen. Die Objekte sind kleiner und ein wenig verzerrt. Für Personenaufnahmen eignet sich diese Perspektive eher weniger. Hingegen für Natur- oder Stadtaufnahmen ist die Vogelperspektive perfekt. Es entstehen aussergewöhnliche Fotos und oft übermittelt diese Perspektive ein Gefühl von Freiheit.
Die Froschperspektive
Von der Froschperspektive spricht man, wenn unterhalb der normalen Augenhöhe fotografiert wird. Oft muss man sich hierzu auf den Boden knien oder sich sogar hinlegen. Sehr hohe Gebäude können natürlich auch stehend fotografiert werden. Diese Ansicht bewirkt, dass das Motiv extrem gross wirkt. Das Objekt wird in die Länge gezogen und stark verzerrt. Dieser Verzerrungseffekt ist allerdings gewollt und verleiht dem Foto einen aussergewöhnlichen Charakter. Das Auge des Betrachters bleibt an solchen Aufnahmen kleben, da es nicht daran gewöhnt ist. Man sollte allerdings ein bisschen vorsichtig sein, da Motive aus der Froschperspektive oft auch bedrohlich wirken können.
Eine ungeschriebene Regel bei der Perspektivenfotografie ist, dass man das ausgewählte Motiv nicht nur aus einer Perspektive ablichtet. Am besten macht man mehrere Fotos und probiert ein bisschen aus. Es gibt kein richtig oder falsch, denn Motiv und Absicht des Fotografen sind immer unterschiedlich. Deshalb gilt: ausprobieren und kreativ sein!