FOOD-FOTOGRAFIE: SO GEHT’S!
Die Food-Fotografie ist eine Kunst für sich. Denn das Essen sollte möglichst appetitlich aussehen, was sich meist als schwierig herausstellt. Deshalb ist es wichtig, einige Punkte bei der Food-Fotografie zu berücksichtigen.
Planung
Als erstes sollte man sich Gedanken machen, wie man das Essen anrichten möchte. Die Bildgestaltung sollte möglichst ansprechend wirken. Hier kann auch eine kleine Skizze weiterhelfen, um einen besseren Überblick zu bekommen. Verschiedenste Utensilien, wie zum Beispiel ein Messer, können das Bild spannender gestalten. Wichtig ist, dass eine gewisse Harmonie zwischen den Utensilien und dem Essen entsteht. Hat man die perfekte Komposition gefunden, sollte man zuerst ein paar Testfotos schiessen.
Unterstützende Gegenstände
Legt man ein paar Schokostückchen neben die Plätzchen, nennt man das einen „unterstützenden Gegenstand“. Der Betrachter assoziiert, dass auch in den Plätzchen Schokostückchen vorhanden sind. Hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Ob Küchenutensilien, Früchte, Gemüse oder Naturmaterialien, alles ist möglich.
Sauber Arbeiten
Wer gute Food-Fotos machen will, muss viel polieren und putzen. Es sollten keine Unreinheiten mehr zu sehen sein. Das gilt auch für den Tellerrand oder den Tisch. Natürlich könnte man unerwünschte Flecken oder Krümel auch im Nachhinein wegretuschieren, der Aufwand ist allerdings viel grösser, als wenn man einfach von Anfang an sauber arbeitet. Es besteht aber auch die Möglichkeit, absichtlich ein paar Krümel zu arrangieren. Dies verleiht dem Bild mehr Natürlichkeit.
Aufnahme
Bei imposanten Gerichten, wie beispielsweise Fingerfood, kann man ohne weiteres eine vollflächige Aufnahme machen. Da Häppchen besonders in der Masse gut wirken, eignet sich diese Vollbildaufnahme. Weniger spektakuläre Speisen sollten allerdings nicht ganz auf dem Foto zu sehen sein. Es darf ruhig ein Teil des Tellerrandes abgeschnitten werden. Dies verleiht dem Motiv etwas Aussergewöhnliches. Weniger ist hier mehr!
Bildverlauf
Da man ein Foto immer von links nach rechts betrachtet, sollte man das in der Bildgestaltung berücksichtigen. Diese Tatsache lässt sich mit unserer Lesegewohnheit erklären. Deshalb darauf achten, dass die Speise in der linken Bildhälfte positioniert wird. Das wirkt auf den Betrachter gewohnter und dadurch ansprechender.
Ausleuchtung
Etwas von Schlimmsten, was einem Fotografen bei der Food-Fotografie passieren kann, ist schlechtes Licht. Denn in Restaurants hat es oft nur bedingt Licht. Dann aber auf keinen Fall den Blitz verwenden, das verfälscht die Farben. Am besten gelingen Food-Fotos bei Tageslicht. Dann sind die Farben natürlich und kommen unverfälscht zum Vorschein.
Mit ein paar wenigen Kniffs ist es gar nicht mehr so schwierig, sein Essen gekonnt in Szene zu setzen. Allerdings braucht die Food-Fotografie sehr viel Fingerspitzengefühl und Geduld. Doch der Aufwand lohnt sich, denn am Ende entstehen dadurch tolle Food-Fotos!
Viel Spass!